Die Sportlehrer in den Schulen beklagen immer mehr das mangelnde Körpergefühl und die Unfähigkeit der Kinder, einfache Bewegungsabläufe wie rückwärts gehen oder eine Rolle vorwärts auszuführen. Direkt damit verbunden ist die Schwierigkeit, bestimmte Lerninhalte zu erfassen. So hat, wer nicht rückwärts gehen kann, unter Umständen Schwierigkeiten zu subtrahieren.
Ein weiteres Phänomen unserer Zeit liegt darin, dass Kinder schon sehr früh von den Erwachsenen verplant werden und von einem Termin zum nächsten gefahren werden. Sie haben oft kaum Möglichkeiten, sich selbst wahrzunehmen, zu spüren, wann sie sich gerne bewegen möchten und wann sie sich gerne ausruhen und Erlebtes verarbeiten wollen. Die daraus resultierende Unruhe interpretieren Erwachsene oft fälschlich als ein nicht ausgelastet sein der Kinder.
Als Kinderyogalehrer haben sie die Möglichkeit, mit den Kindern zu üben, sich selbst, ihren Körper, ihre Bedürfnisse, ihre Gefühle und Emotionen besser wahrzunehmen. Die Kinder lernen zu spüren, wann sie Ruhe und wann Bewegung brauchen und sie lernen ihren Körper besser kennen.
Durch die bessere Eigen-Wahrnehmung ist es möglich, das Selbstbewusstsein -auch im Sinne von sich seiner selbst bewusst sein – zu stärken. Über den Austausch mit den anderen Kindern erfahren sie, dass nicht alle Menschen gleich sind und dass, obwohl alle gerade das Gleiche gemacht haben, andere vielleicht etwas anderes dabei erlebt oder gefühlt haben.
Die Arbeit mit Kinder-Yoga ist für Kinder ab ca. 3 Jahren und bis etwa zum Beginn der Pubertät geignet.
Weiterbildung zum Kinder-Yoga-Lehrer
Die Ausbildung zum Kinder-Yoga-Lehrer findet an 3 Wochenenden in Berlin und Hamburg statt. Sie umfasst 68 Unterrichtseinheiten. Die beiden ersten Module beginnen am Freitagabend, das dritte Ausbildungsmodul findet Samstag und Sonntag statt.
Kursinhalte der Kinder-Yoga-Lehrer-Ausbildung
- Einblick in die Geschichte und Bedeutung von Yoga
- Unterschied Kinderyoga – Yoga für Erwachsene
- Kinder-Yoga-Übungen (Asanas) erlernen und anleiten
- Atemübungen im Kinderyoga (Pranayama)
- Wirkungen von Yogaübungen
- Wirkungen von Atemübungen
- Bedeutung von Bewegung und Entspannung
- Einblick in Stressreaktionen
- Integration in den pädagogischen Alltag
- Konzeption von Stundenbildern
- Yoga- und Fantasiegeschichten für verschiedene Altersstufen
- Endentspannung (Savasana)
- Kraftsätze
- Besonderheiten beim Korrigieren von Kindern
- Gestaltung des Raumes
- Elternarbeit
- Übersicht in den Weg des Yoga nach Patanjali und Erarbeitung kindgerechter Vermittlung
- Fingermudras
- Yoga-Nidra für Kinder
- Selbsterfahrung
- Erfahrungsaustausch
- Lehrprobe
In der Ausbildung zum Kinderyogalehrer werden die Inhalte durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung vermittelt. Innerhalb des Kurses gibt es die Möglichkeit, Übungsstunden anzuleiten. Die Übungen werden in der Gruppe reflektiert und von der Ausbilderin supervidiert.
Die Ausbildung befähigt, selbstständig Kinderyogakurse anzuleiten.
Teilnahmevoraussetzung für die Fortbildung zum Kinder-Yoga-Lehrer
Es sind keine eigenen Yoga-Erfahrungen nötig. Wichtig ist die eigene Freude im Umgang mit Kindern und an der Arbeit mit Yoga.
Die Kinderyogalehrerausbildung eignet sich sehr gut als Zusatzausbildung für Yogalehrer, für Erzieher/Innen,
Lehrer/Innen, Spielgruppenleiter/Innen und ähnliche Berufe.
Tätigkeitsfelder
KiGa oder KiTa, Schulen bis etwa 6./7. Klasse, Kinderheime, Jugendpsychiatrien, Familienzentren,
Ergotherapie, eigenständiges Angebot von Kinderyogakursen
Kursdaten
Termine
Kinderyogalehrer Ausbildung mit 72 Unterrichtseinheiten
Termine Wochenend-Kurse Berlin März/April 2025:
21.03.2025 – 23.03.2025
11.04.2025 – 13.04.2025
10.05.2025 – 11.05.2025
Berlin Wochenend-Kurse
März/MaiBerlin Intensivkurs
September/OktoberDauer und Gebühren
Ausbildungszeiten
An den Wochenenden
Freitags 17:00 – 20:00 Uhr
Sonntags 10:00 – 18:00 Uhr
Samstags 10:00 – 18:00 Uhr
Intensivausbildung
täglich 09:00 – 17:00 Uhr
Ausbildungsgebühr
1007.- € Einmalzahlung
oder
3 x 350.-€ (immer pro WE)
Gesamtbetrag: 1050.- €
10% Rabatt
für Studenten, Arbeitssuchende, Rentner und Vielbucher