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Wie du dafür sorgen kannst, dass du deine erste Yogastunde sicher unterrichtest und deine Teilnehmer zufrieden nach Hause gehen.

Nach der Ausbildung stehen die meisten frischgebackenen Yogalehrer irgendwann vor der Herausforderung die erste Yogastunde zu zu unterrichten. Der Start in die Unterrichtspraxis bringt zu Beginn genauso viele Unsicherheiten mit sich, wie das erste Mal ohne Fahrlehrer Auto zu fahren. Analog zur Fahrpraxis kannst du diese Ängste am besten ablegen, indem du einfach beginnst zu unterrichten.

1. Überlege dir einen schlüssigen Stundenaufbau

Bevor du eine Yogastunde unterrichtest, solltest du dir erst einmal überlegen, wie du deine Stunde aufbauen möchtest. Jede Stunde sollte mit einer kurzen Einführung / Intention oder Kurzmeditation beginnen und mit einer 10-15 minütigen Endentspannung (Savasana) enden.

Variante 1: Stunde mit einem Übungshöhepunkt

Variante 1: Stunde mit einem Übungshöhepunkt

Konzentriere dich auf ein Asana in deiner Stunde. Wähle ein „Peak-Asana“ aus und baue deine Stunde rund um diese Haltung aus. Gestalte den Weg zum Übungshöhepunkt mit passenden, vorbereitenden Asanas und bleibe dann eine Weile auf dem Übungshöhepunkt (länger halten oder Wiederholungen). Auf dem Weg zum Savasana integriere das Gelernte durch sanfte abklingende Übungen, die in der Endentspannung münden.

Variante 2: Stunde mit mehreren Übungshöhepunkten

Variante 2: Stunde mit mehreren Übungshöhepunkten

Wenn du einen Stundenaufbau mit mehreren Übungshöhepunkten wählst, achte darauf deine Schüler nicht zu überfordern und die Übungshöhepunkte so zu wählen, dass sie aufeinanderfolgend möglich sind ohne, dass die Kräfte deiner Schüler auf dem Weg verloren gehen. Es ist hier wichtig eine ausgewogene Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu schaffen.

Um die Spannungen wieder abzubauen, sollte der Körperzustand in der Integrationsphase (bergab) durch passende Übungen wieder neutralisiert werden.

Variante 3: Sanfter Übungsbogen

Variante 2: Sanfter ÜbungsbogenBesonders für Beginner ist ein sanfter Übungsbogen gut geeignet. Die Asanas sind insgesamt weniger intensiv und ihr fließt mit leichten Übungen durch die Stunde bis zum Savasana.

Suche dir für deine erste Stunde am besten die Asanas aus, in denen du dich selbst sicher fühlst und die du gut anleiten kannst. Schreibe dir die Abfolge auf einen Zettel, den du mit in deine Stunde nimmst.

2. Setze ein Thema für deine Stunde

Setze ein Thema für deine Stunde

Um einen runden Bogen zu spannen, eignet es sich, ein Thema für eine Yogastunde zu setzen.  Rund um dieses Thema wählst du dann die Asanas aus und integrierst sie in deinen Stundenaufbau.

  • Natur und Kosmos
    Setze Themen zu Naturereignissen, z.B. Mondphasen oder Jahreszeiten und verbinde sie mit deiner Praxis. Spiele mit dem Vergleich von Natur und Mensch und stelle eine Verbindung zwischen den Phasen her.
  • Asanafamilien
    Setze den Schwerpunkt auf Asanafamilien, z.B. Umkehrhaltungen und gib deinen Schülern die Möglichkeit diesen Aspekt in der Praxis zu vertiefen.
  • Chakras
    Mache einzelne Chakras und ihre feinstoffliche Wirkung zum Thema deiner Yogastunde.
  • Zitate
    Suche ein inspirierendes Zitat aus und nimm es als durchgehendes Thema deiner Stunde.
  • Setze eine Intention
    Setze am Anfang der Stunde gemeinsam mit deinen Schülern eine Intention für die Stunde (Dankbarkeit, Loslassen etc.), auf die du in der Praxis immer wieder zurückkommst.
  • Fokus des Monats
    Setze einen Fokus und konzipiere deine Stunden einen Monat lang rund um dieses Thema.
  • Eigene Erlebnisse
    Lasse dich in deinem Alltag inspirieren und integriere authentische Erlebnisse aus deinem Leben in der Yogapraxis.

 

3. Stimme dich auf deine Stunde ein und kreiere eine angenehme Atmosphäre

angenehme Atmosphäre

Bevor du deine Yogastunde unterrichtest, stimme dich selbst auf die bevorstehende Zeit ein. Vielleicht führst du vorher selbst eine kurze Meditation durch und setzt dir eine Intention für die Stunde. Deine Stimmung überträgt sich auch auf deine Schüler und ist daher nicht zu unterschätzen.

Die Atmosphäre wird auch stark durch den Yogaraum bestimmt. Dieser sollte daher entsprechend vorbereitet werden. Achte darauf, dass der Raum gut gelüftet ist und eine angenehme Temperatur herrscht.  Um eine schöne Stimmung zu kreieren, kannst du Kerzen aufstellen oder das Zimmer vorher etwas räuchern. Spiele angenehme Musik um auch für eine akustische Einstimmung zu sorgen.

 

4. Achte auf eine ausgewogene Praxis und schaffe einen sicheren Rahmen

ausgewogene Praxis Yoga üben ist immer auch ein Prozess der Selbsttransformation. Unterstütze deine Schüler dabei ein Gefühl der Einheit zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen, indem du alle Aspekte gleichermaßen ansprichst:

* Schaffe genügend Raum für Ruhe
* Lege Achtsamkeit auf den Atem
* Gib Gelegenheit zur Selbsteinschätzung
* Praktiziere energetisch ausgewogene Übungen
* Achte auf die Neutralisation von Spannungen
* Gib genügend Raum für Meditation

Im Yoga geht es nicht darum Höchstleistungen zu erzielen, sondern darum „zu sich zu finden“ ohne einem permanenten Leistungsdruck ausgesetzt zu sein. Unterstütze deine Schüler in dieser Erfahrung und biete ihnen Raum, sich auch in herausfordernden Asanas sicher zu fühlen.

* Biete Hilfsmittel an (Decken, Klötze, Gurte etc.)
* Halte Asana-Alternativen für Anfänger bereit
* Stelle Asanas in verschiedenen Schwierigkeitsstufen vor
* Biete unsicheren Schülern Hilfestellungen an
* Ermutige deine Schüler ihre eigenen Grenzen zu respektieren

Wenn du die o.g. Punkte ausgewogen in deine Asana-Praxis einbaust, unterstützt du die Neustrukturierung des Körpers und die Verfeinerung des Energiesystems gleichermaßen. So werden deine Schüler die Stunde in einem ausgewogenen Zustand von Anspannung und Entspannung genießen können.

 

5. Mache genaue Ansagen und korrigiere deine Teilnehmer

korrigiere deine TeilnehmerGerade zu Beginn der Yogapraxis neigen Yogalehrer dazu alle Übungen selbst mitzumachen, denn es ist gar nicht so einfach die komplexen Körperstellungen anzusagen ohne sie selbst parallel auszuführen. Gleichzeitig auf deiner Matte und bei deinen Schülern zu sein, ist aber leider nicht möglich, weshalb du das korrekte Ansagen unbedingt üben solltest.

Versuche die Übungen überwiegend mündlich anzuleiten und dich dann ganz auf deine Teilnehmer zu fokussieren und für sie da zu sein. Selbst wenn du dich einmal versprichst oder rechts und links verwechselst, ist das nicht so schlimm und deine Schüler werden es dir sicher verzeihen.

Verstärke deine Präsenz als Yogalehrer indem du öfter durch die Reihen gehst und mit der Aufmerksamkeit ganz bei deinen Yogaschülern bist. Deine Korrekturen müssen nicht immer groß sein – oft reicht es schon, wenn du eine Hand an die entsprechende Stelle auflegst und die Teilnehmer werden sofort bewusster in diesem Körperteil.

Die meisten Teilnehmer mögen es sehr, korrigiert zu werden und genießen die Aufmerksamkeit des Yogalehrers. Achte deshalb bei den Korrekturen darauf, dass du die Gruppe ausgewogen behandelst. Wenn du intensivere Hilfestellungen anbietest, frage deine Schüler ruhig, ob deine Berührung angenehm ist.

 

6. Behalte die Zeit im Blick

ZeitDie meisten Yogastunden haben eine Dauer von 90 Minuten, manchmal sind es auch nur 75 oder 60 Minuten. Dein Stundenaufbau sollte das Zeitlimit nicht über- oder unterschreiten. Stelle dir am besten einen Wecker unauffällig neben deine Matte.

Es empfiehlt sich, die Stunde vorher einmal zu üben und die Zeit zu notieren. Da der Yogaunterricht mit Teilnehmern oft nicht exakt einzuschätzen ist, solltest du immer ein paar Alternativen parat halten.

Baue dafür am  besten gegen Ende deines Stundenkozeptes Möglichkeiten ein, Asanas ggf. wegzulassen oder zusätzliche Übungen mit aufzunehmen.

Konzipiere die Änderungen so, dass du trotzdem mit einem energetisch runden Stundenaufbau abzuschließen kannst.

 

7.  Beende deine Stunde mit einem genussvollen Savasana

Beende deine Stunde mit dem erholsamsten aller Asanas, dem Savasana. Rechne dafür mindestens 10-15 Minuten ein.

In der Endentspannung kannst du das Thema der Stunde noch einmal integrieren und in einer geführten Meditation aufgreifen. Versetze deine Schüler in einen Zustand, der ein Gefühl von Offenheit und Ganzheit schenkt.

Alternativ kannst du ein Savasana in Stille oder mit Musik wählen. Achte bei der Musikauswahl darauf, dass die Songauswahl ohne viel Text ist, damit sich deine Schüler ganz auf sich konzentrieren können.

Wenn es sich für dich stimmig anfühlt, kannst du zum Abschluss 3x das AUM chanten und dich mit einem Namasté bei deinen Teilnehmern verabschieden.

Wir wünschen dir viel Erfolg und vor allem Mut für deine erste Yogastunde!

 

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